Freitag, 27. Oktober 2017

[Rezension] Evil -Jack Ketchum



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  • Originaltitel: The Girl next Door
  • Taschenbuch: 336 Seiten
  • Verlag: Heyne Hardcore; Auflage: 4. Auflage (1. Januar 2006)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3453675029
  • ISBN-13: 978-3453675025
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Jack Ketchum's Werk ,,Evil'' gilt unter Experten als Meisterwerk im Bereich der Horrorthriller.

Zum Inhalt: 

In Jack Ketchum's Werk ,,Evil'' geht es um die Geschichte eines Junge (Dave), die sich in den 1950er Jahren in einer idyllischen Kleinstadt in den USA abgespielt hat. 

Die Kleinstadt wird von Ketchum in einer malerischen Idylle beschrieben, wo sich alle Familien gegenseitig kennen und deren Kinder miteinander spielen und Spaß haben, bis eines Tages Meg zu Ihrer Tante Ruth zieht, da ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind.
Kurz nachdem Meg mit ihrer kleinen Schwester in die Kleinstadt gezogen ist, beginnen die abscheulichen Misshandlungen von Ruth. 

Die sonst so nette Ruth beginnt Meg für die kleinsten Verfehlungen zu bestrafen, was schon bald von harmlosen Strafen wie Hausarrest oder Essensentzug zur Gewalt führt.
Schließlich wird Meg das Opfer in dem ,,Spiel'' wie es die Kinder in der Kleinstadt mal genannt haben. Meg wird mehr und mehr geschlagen und im Laufe des Buches mit abscheulichen Methoden gefoltert, wobei Ruth alle Nachbarskinder mit einbezieht. Es entsteht ein Strudel der Gewalt, Folter und Vergewaltigung, der schließlich nicht mehr aufzuhalten scheint, da Ruth mehr und mehr die Kontrolle verliert und sich verändert und die Nachbarskinder ihre perfiden Vorstellungen ausleben, was letztlich den Tod von Meg bedeutet. 

Schreibstil und Fazit:

Jack Ketchum bedient sich bei seinem Werk ,,Evil'' nicht nur seiner Fiktion, sondern bedient sich an dem Fall von Sylvia Likens, die in den USA als 16 jährige misshandelt und gefoltert wurde, nachdem sie und ihre an Kinderlähmung leidende Schwester in Obhut gegeben worden sind.
Somit hat sich Ketchum eine traurige und abscheuliche aber wahre Begebenheit zu Nutzen gemacht und sein Werk ,,Evil'' geschrieben. 

Dies ist ihm in dem Sinne überaus gelungen, da er nicht nur die 1950er Jahre als auch die idyllische Kleinstadt sehr bildhaft und authentisch beschreibt, sondern auch die im Buch auftretenden Charaktere sehr authentisch und echt erscheinen lässt.

Der Leser ist so gefesselt, dass er beim Lesen automatisch Gefühle im Hinblick auf die Geschehnisse entwickeln muss. Der Schreibstil ist dazu so fesselnd und spannend, dass zu keiner Zeit Hänger entstehen oder Langeweile aufkommt, denn der Leser fragt sich zu jeder Zeit, was wohl als nächstes für eine Abscheulichkeit auf ihn zukommt.
So ahnt der Leser mehr und mehr, dass der Strudel der Gewalt irgendwann eskalieren und ausarten muss, was er im Endeffekt im Tod von Meg auch tut.

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© Claudio Sforza
Jack Ketchum's Werk ,,Evil'' ist auf seine ganz eigene Art und Weise sehr gelunge, da er, wie ich persönlich finde, dem Leser zeigt, dass Misshandlung, Folter und Gewalt gegenüber Kindern oder auch Schutzbefohlenen an der Tagesordnung ist und es das auch überall auf der Welt in dieser Form gibt. Es ist erschreckend zu sehen, wie detailliert Ketchum diese Geschehnisse und Misshandlungen gnadenlos beschreibt aber gerade das rüttelt den Leser in gewisser Weise auf und bringt ihn zum Nachdenken. 

Deshalb gebe ich für das Buch ,,Evil'' von Jack Ketchum eine absolute Leseempfehlung, da es die Sicht der Leser erweitert und dem Leser eine Seite zeigt, die viele nicht wahr haben oder sehen wollen, die es aber dennoch leider gibt.



★/5


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